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Normen in der Instandhaltung 

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Florian Bartholomäus

3. April 2025 | 3 Min. Lesezeit

Brauchen wir noch Normen – oder reichen moderne CMMS-Systeme mit Standards und Best Practices bereits aus? Die Welt der Instandhaltung ist geprägt von einer Vielzahl an Normen und Standards, die Prozesse regeln, Sicherheit gewährleisten und Qualität sicherstellen sollen. Doch die Frage drängt sich auf: Ist dieser Dschungel an Vorschriften tatsächlich notwendig, oder könnten moderne CMMS-Systeme mit ihren eingebauten Standards und Best Practices einen ähnlichen, wenn nicht besseren Zweck erfüllen? 

Das Argument für Normen

Normen wie DIN EN 13306 oder DIN EN 15341 schaffen einheitliche Definitionen und messen die Instandhaltungsleistung. Sie garantieren, dass Unternehmen auf einer gemeinsamen Grundlage arbeiten, was insbesondere in regulierten Branchen wie Pharma, Energie oder öffentlicher Infrastruktur essenziell ist. Normen dienen außerdem als verbindliches Rahmenwerk und bieten Sicherheit in Haftungsfragen, besonders in hochriskanten Industrien. 

Doch Normen haben Schwächen: 

  • Komplexität: Die Vielzahl an Normen führt oft zu Verwirrung und bürokratischem Aufwand. Kleine und mittelständische Unternehmen sind damit häufig überfordert. 
  • Starre Vorgaben: Normen sind oft unflexibel und können den dynamischen Anforderungen moderner Unternehmen nicht immer gerecht werden. 

Das Argument für CMMS-Systeme 

Moderne CMMS-Lösungen sind weitaus mehr als reine Software: Sie liefern Standards und Best Practices, die sich bereits in der Praxis bewährt haben. Durch vordefinierte Workflows, Checklisten, KPI-Analysen und rollenbasierte Zugriffsrechte ermöglichen sie es Unternehmen, ohne tiefgehende Normenkenntnisse effizient und sicher zu arbeiten. Ein CMMS integriert viele der Vorgaben aus Normen automatisch und macht sie für den Nutzer unsichtbar. 

Vorteile eines CMMS: 

  • Automatisierung: CMMS-Systeme sichern die Einhaltung vieler Standards durch automatisierte Prozesse wie Wartungsplanung, Dokumentation und Berichterstellung. 
  • Flexibilität: Im Gegensatz zu starren Normen passen sich CMMS-Systeme an die individuellen Anforderungen eines Unternehmens an. 
  • Kostenersparnis: Statt teurer Normenzertifizierungen setzen CMMS-Systeme auf agile Implementierungen und kontinuierliche Updates und bieten somit eine wirtschaftliche Lösung.

Relevante Normen und ihre Erfüllung mit dem osapiens CMMS 

Das osapiens CMMS unterstützt Unternehmen dabei, zentrale Normen der Instandhaltung zu erfüllen, indem es Best Practices integriert und eine benutzerfreundliche Plattform zur Verfügung stellt. Hier einige Beispiele, wie spezifische Normen durch das osapiens CMMS abgedeckt werden: 

Fazit: Sind Normen redundant? 

Die Antwort ist nicht schwarz-weiß. Während Normen eine wichtige Grundlage schaffen, ist ihre Überregulierung in der Praxis oft hinderlich. Ein gut implementiertes CMMS kann viele der Funktionen übernehmen, die Normen vorgeben, und diese sogar effizienter umsetzen. Doch es bleibt das Risiko, dass ohne die klare Verbindlichkeit der Normen wichtige Aspekte wie Arbeitssicherheit, Haftung und regulatorische Anforderungen vernachlässigt werden. 

Es bedarf daher nicht unbedingt weniger, sondern bessere Normen, die CMMS-Systeme als Standards und Best Practices anerkennen und so eine pragmatischere, zukunftsfähige Grundlage schaffen.